Rezensionen: Aufführungspraxis kompakt

Aufführungspraxis kompakt / Cornelius Frowein - Online Bestellen
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Rezensionen

[…] das aktuell zugänglichste Kompendium […] wird für den ausübenden Musiker, der sich nicht ausschließlich mit der historisch angemessenen Aufführung von Musik aus dem 18. Jahrhundert beschäftigt, sicherlich zum Standardwerk, das in keinem Bücherregal fehlen sollte. […] Den praktischen Musiker mit chronisch wenig Zeit vorausahnend sind die wichtigsten Textstellen typograhpisch (fett) markiert […] In diesem Kontext schafft es Frowein, neben einer gelungenen Gesamtschau auch sehr viel Lust auf eine weitere vertiefende Beschäftigung zu wecken.
DIE TONKUNST, 3.2019

 

So verbreitet inzwischen die Erkenntnisse einer historisch informierten Musizierweise im allgemeinen Musikbetrieb sind […], so wenig Standardwerke sind zu diesem Thema zu finden. […] Affektenlehre, musikalische Rhetorik, Tempo, Artikulation, Ornamentik, Tanzsatzcharakteristik etc. […] Der Autor greift auf ca. 50 Quellentexte und ebenso viele zeitgenössische Veröffentlichungen zurück und gelangt somit zu einer rundum fundierten Darstellung sämtlicher oben genannter Aspekte, die eine musikalische Interpretation ausmachen. […] In Summa: Froweins Buch ist eine exzellente Hilfe zum Einstieg in die Thematik und ebenso gut geeignet, schnell etwas nachzuschlagen, wenn der Gang zur Quelle zu mühselig ist. […] sehr zu empfehlen!
TIBIA, 3.2019

 

In umfassender und vor allem gut verständlicher Form bezieht sich der Autor dabei auf Affektenlehre, Tonartencharakteristik oder musikalische Figuren. Tempo, Rhythmik und Agogik werden ebenso wie Dynamik und Akzentuierung näher beleuchtet. […] In jedem Kapitel mischt der Autor historische Quellen als Zeitzeugnisse mit zusammengefassten und zusammengetragenen Informationen. Sehr interessant im Fluss zu lesen, eignet sich das Buch auch bestens als Nachschlagewerk und gehört demnach in jede private Bibliothek von Instrumentalpädagogen und ambitionierten Amateurmusikern. 
Flöte aktuell, IV.2018

 

Durchgängig geprägt vom Gedanken systematischer Gliederung, kompakt und detailliert zugleich, hilft dieses Buch jedem, und sei er noch so orientierungslos, in die Materie einzusteigen und selbständig voranzuschreiten. Eigeninitiative bei der Anwendung der erworbenen Kenntnisse ist ausdrücklich herausgefordert, genauso wie das vertiefende Studium der Originalquellen, allen voran der drei „Versuche“ von Joh. J. Quantz, C. Ph. E. Bach und Leopold Mozart. Man wünschte sich ein ähnlich konzipiertes Buch auch zu Fragen des solistischen und chorischen Gesangs.
Concerto, September/Oktober 2020

 

Das Thema dieses Buches ist die Interpretation von Instrumentalmusik des 18. Jahrhunderts. Der Titel des Buches „Aufführungspraxis kompakt“ ist vortrefflich gewählt. Denn Literatur zum Thema gibt es bereits reichlich. Sowohl Primärliteratur aus Alter Zeit als auch Forschungsergebnisse aus jüngerer Zeit sind heute jedermann in großem Umfang zugänglich. Ein kompaktes Buch, das dem Interessierten einen leichten und schnellen Einstieg in die Thematik ermöglicht, fehlte jedoch bisher. War der Einstieg über Werke der Primärliteratur oder über Publikationen neuerer Forschungsergebnisse meistens mühsam und zeitraubend, so gelingt es dem Autor hier mit einer lockeren Sprache und klarer Gliederung Freude am Studieren und Interpretieren Alter Musik zu wecken. Das Buch wendet sich an den interessierten Instrumentalisten. Dem weniger Erfahrenen ist es ein wertvoller Leitfaden, dem Fortgeschrittenen eine übersichtliche Zusammenfassung.
Dr. Karl-Heinz Wacker, Oktober 2018

 

Aus den einschlägigen Quellenwerken von Quantz, Walther, Türk, C.P.E. Bach und Leopold Mozart stellt Frowein einen verständlich kommentierten Reader zu den wichtigsten aufführungspraktischen Fragestellungen zusammen, der auch Laienmusikern ein schnelle Orientierung ermöglicht – ein spannender Gang durch Originaltexte mit instruktiven Notenbeispielen.
neue musikzeitung Nr. 11/2018

 

Cornelius Frowein kommt aus der Praxis – er ist Dirigent und Pianist – und er schreibt ausdrücklich für die Praxis. Ihm geht es darum […] die wichtigsten Regeln und Vorstellungen des 18. Jahrhunderts so aufzubereiten, dass sie auch ohne langes Studium klar werden. Dabei beschränkt er sich ausdrücklich auf die Instrumentalmusik und kann so einen wirklich kompakten Durchgang durch die Musikästhetik und -praxis anbieten.
Grundlage sind die wichtigsten theoretischen und praktischen Schriften des 18. Jahrhunderts, die Frowein systematisch neu zusammenstellt: Vor allem die Instrumentalschulen von Leopold Mozart, Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Joachim Quantz und Daniel Gottlob Türk. Und als Theoretiker kommt immer wieder Johann Mattheson zu Wort. Aufgeteilt ist das Buch in sechs Kapitel. Im ersten werden die Grundlagen der Ästhetik erklärt wie die Affektenlehre oder Rhetorik. Dann folgen fünf praktische Kapitel, in denen es um die Behandlung von einzelnen Tönen bis hin zum Triller geht, aber auch um Tänze und Rhythmen. Die einzelnen Beispiele, meist mit Noten dazu, gehen ins Detail und vermitteln einen Eindruck von den zum Teil auch widersprüchlichen ästhetischen Vorstellungen des 18. Jahrhunderts. […]
Frowein gelingt es sehr gut, die Grundlagen für das Musizieren im 18. Jahrhundert aufzuschlüsseln, wobei der Affekt, heute würde man eher sagen die Emotion, im Vordergrund steht. So funktioniert das Buch sowohl als Einführung, vor allem im ersten Teil, als auch als Nachschlagewerk für die schnelle Orientierung. Dass sich die historischen Gelehrten gerne auch mal widersprechen, schärft am Ende die eigne Urteilskraft und kann den Genuss an der Musik schließlich noch erhöhen.
Dirk Hühner, kulturradio – 28.11.2018

 

Cornelius Frowein geht in seinem Buch auf die sechs Hauptthemenfelder Affektenlehre – Tonarten – Rhetorik, Tempo – Rhythmus – Agogik, Dynamik – Akzentuierung, Artikulation – Tongebung, Tänze des 18. Jahrhunderts und schließlich Verzierungen – Manieren ein. […] Das liest sich angenehm, ist ob der kurzen Abschnitte übersichtlich und wichtige Aussagen sind durch Fettdruck als solche erkennbar. […] Keine Quellensammlung, sondern ein Buch, in dem ein moderner Autor sein Verständnis aufführungspraktischer Fragen vermittelt und dieses mit Quellen belegt.
Das Orchester, Dezember 2018

 

Der Autor […] möchte Studierenden, aber auch ambitionierten Amateuren und Laienensembles musikalische Grundkenntnisse an die Hand geben. Er konzentriert sich dabei auf die Instrumentalmusik ab etwa 1700. Seine komprimierte Zusammenstellung hebt zentrale Aussagen und Begriffe fett hervor, liefert die entscheidenden Quellenzitate gleich mit; Notenbeispiele unterbrechen das angenehme Schriftbild. Tonarten und Tempi oder die Tänze des 18. Jahrhunderts werden wie in einem Wörterbuch übersichtlich beschrieben. So erreicht er mit diesem Buch sein Ziel, „sich innerhalb kurzer Zeit (ohne langes Suchen … ) einen Überblick über die wichtigsten Fakten zu verschaffen“. Mit Literaturverzeichnis und Register.
ekz, Januar 2019